Eine schwere Anreise
Ich sitze mitten auf der Wiese vor dem Linzer Hauptbahnhof an einem angenehm warmen Sommertag. Um mich herum andere Reisende und sonstige Heimatverlassene. “Nicht zu nahe an einem Baum sitzen”, sage ich mir, “das sind doch gerade die Orte, die Menschen mit Harndrang schon seit Ewigkeiten magisch anziehen.” In einer halben Stunde wird der Zug nach München abfahren, von wo aus Chelsea und ich geplant haben nach Finnland zu einem Radical Honesty Couples Retreat zu reisen.
Ich will nicht. Ich will hier sitzen bleiben. Ich zünde mir eine Zigarette an, weil ich sonst nicht weiß, was ich tun könnte.
Es ist mein erster längerer Urlaub dieses Jahr und ich sage mir, ich will ihn ganz nach mir ausrichten, gänzlich meinem Gemüt folgend. Nun sitze ich da, mit dem Plan in der einen Hand und im restlichen Körper ein großen Widerwillen spürend, der diesen Plan, trotz aller Bezahlung im Voraus, am liebsten weit wegwerfen möchte.
Ich mache mich schon den ganzen Tag lang wütend auf Chelsea, da ich mich davor fürchte am Flughafen die extravaganten Sondergebühren für ein zu schweres oder großes Handgepäck zu zahlen. Recht vertraut mit dem Fliegen bin ich eben nicht. Ich will nicht für vermeidbare Fehler bestraft werden und ich schuldige Chelsea an, mich nicht daran erinnert zu haben.
Und da ist noch mehr, das mit meinem derzeitigen Gemüt zusammenspielt. So etwas wie ein Nicht-Genießen eines Besuchs bei meiner Familie mütterlicherseits am Vortag, die ich seit Monaten in dieser Konstellation nicht sehen wollte. Ganz genau weiß ich das auch nicht.
Auch habe ich am Vormittag in einer Vorstellungsmail von einer der Workshop Teilnehmer so etwas gelesen wie: Er hoffe, die Welt könne ihre Strukturen fallen lassen und jeder könne alles mit jedem tun. Und ich fürchte mich, dass mir dieser Teilnehmer in den kommenden Tagen meine Struktur, meinen festen Boden zu entreißen vermöge.
Ich will das alles nicht. Ich will eine gemütliche freie Zeit.
Chelsea kommt nun auch am Bahnhof an. Zumindest kann ich mich überzeugen mit nach München zu fahren. Ob ich in den Flieger nach Tampere einsteige, ist noch dahingestellt.
Wir warten eine Stunde auf den verspäteten Zug und Chelsea und ich kommen nicht so recht in Kontakt. Mir kommt vor als wollen wir zwei verschiedene Dinge. Ich will nicht, dass ihr dieser Couples Retreat so wichtig ist und sie scheint mich davon überzeugen zu wollen, wie toll es im finnischen Wald sei. Ich fühle mich nicht von ihr gesehen mit meinen bisher getätigten Vorbereitungen für unsere Reise und will mit Chelsea davon nichts mehr teilen. - soll sie selber improvisieren. Bis zum Abend hin sprechen wir kaum miteinander. Inzwischen werde ich auch eifersüchtig auf einen jungen Mann, der gegenüber von uns im Zug gesessen ist und dem Chelsea seine vergessene Tasche nacheilt. Ich wünsche mir, auch ich könnte so eine nette Geste von ihr erfahren.
Anstatt dessen erhalte ich im Zug eine WhatsApp Nachricht von ihr: eine kulturelle Vergleichsstudie, die ich so interpretiere, dass Chelsea mir sagen will, es ist normal für Österreicher*innen Angst vor Unerwartetem zu haben, wohingegen Amerikaner*innen sich damit leichter tun. “Sie sieht an mir vorbei.”, sage ich mir und fühle mich gefangen in dieser Kultur-Box, aus der ich nicht ausbrechen kann und damit mache ich mich noch wütender und distanzierter mit Chelsea.
Nach lauten Gesprächen bei einem Vietnamesen in München am Abend und kurz bevor ich einfach weg zum Bahnhof zurück nach Linz flüchte, finden wir uns wieder. Wie genau das passiert ist, kann ich nicht mehr abrufen.
Am nächsten Morgen sitze ich im Flieger und mir kommen die Tränen. Ich habe mir eingestanden, dass ich dem Plan folgen werde und trotzdem tut es mir weh, nicht das zu bekommen, was ich will.
Am Mini-Flughafen in Tampere begegnen wir dem ersten anderen Teilnehmer. Ich bin gar nicht dazu aufgelegt mit ihm in Kontakt zu treten. Ich will einfach nur an einem Ort ankommen, an dem ich für längere Zeit bleiben kann und an dem ich mich von dem bisherigen emotionalen Stress erholen kann.
Mit dem nächsten Wechsel der Buslinien werden wir mehr Teilnehmer*innen. Ich gestehe ihnen, dass ich gerade nur Zeit für mich selbst haben möchte und ich sehne die Ankunft am Camp herbei.
Ankunft im Camp
Was ein Glück! Eine Holzhütte am anderen Ende des Sees, für Chelsea und mich alleine! Und: wir können mit dem Ruderboot fahren! Genau das, was ich gerade brauche. Ich freue mich auf ein paar Stunden Erholung. Doch aus den paar Stunden wird nicht einmal eine, bevor die erste Circle Session um 17 Uhr beginnt.
Chelsea fragt mich: “Are you ready to go?”
Ich nur: “I am so not ready to go.”
Zumindest entdecke ich beim Ankommen in leichtem Regen fingernagelgroße Frösche (?) am Boden herumspringen. Damit kann ich mich fürs Erste aufheitern.
Nachdem ich mich überwinde in die Gemeinschaftshütte für die ersten Kennenlernrunden im Circle einzutreten, mache ich mir alles schon ein wenig leichter. Jeder wird eingeladen eine Körperempfindung zu teilen und ich bekunde, dass es mir schwer fällt zu atmen, als habe ich eine schwere Last auf meiner Brust, die mich einschnürt. Mit dem Moment, das geteilt zu haben, kann ich tiefer durchschnaufen und ich merke wie ich leichter werde. Ein Teil des Zaubers von Radical Honesty.
Später haben wir den ersten Check-In mit unseren Partnern. Dabei hat jeder nacheinander ein paar Minuten Zeit zu sprechen (oder zu schweigen), ohne unterbrochen oder kommentiert zu werden. Ich merke, wie ich Chelsea plötzlich anders sehe. Ich sehe ein Funkeln in ihren Augen und wie ihr die finnische Umgebung im Radical Honesty Setting unglaublich gut steht. Und ich genieße es richtig, sie anzusehen und in ihrem Blick gespiegelt zu bekommen, dass sie es genauso tut. Ich merke, ich kann jetzt präsent sein und mich auf die Tage gemeinsam mit ihr hier einlassen.
Der Retreat
Am Abend nach der gemeinsamen Sauna und einem Abkühlungsbad im See bin ich wieder ärgerlich auf Chelsea. Ich wünsche mir gemeinsame schöne Zeit nach dem ganzen Trubel und in der Sauna sprechen wir uns ab, wie wir gemeinsam zu unserer Holzhütte zurückkehren. Ich warte nach meiner Schwimmrunde und weiß nicht, wo sie ist. In meinen Gedanken hallt ihr Wunsch, den sie mir zuvor mitgeteilt hatte, dass sie nicht alleine durch den Wald heimgehen möchte.
In anderen Situationen wie diesen würde ich häufig einfach wütend warten bis sie auftaucht. Im Circle habe ich allerdings zugestimmt, nach dem zu fragen, was ich will. So suche ich sie und höre nach ein paar Minuten ihre Stimme in der Sauna.
Ich teile ihr mit, dass ich gehen will, so wie meinen Ärger und wir klären uns später darüber auf, dass das was ich als “Abmachung” bezeichne, für sie keine ist, und Chelsea das gerne direkter und konkreter mitgeteilt haben möchte.
In den nächsten Tagen denke ich über ein weiteres Agreement nach, dem zu Beginn von Radical Honesty Workshops üblicherweise zugestimmt wird. “Ich stimme zu, mehr zu nehmen als zu geben.”
Ich habe zu diesem Zeitpunkt noch gemerkt, dass ich mir selbst Druck mache im großem Sitzkreis mit allen anderen Paaren etwas zu sagen, einfach nur, um etwas zu sagen. In meinen Gedanken höre ich Stimmen, die ich schon so oft gehört habe: “Ich möchte dich gerne mehr sehen!”, “Ich möchte, dass du mehr sagst.”, “Warum sprichst du heute so wenig?”.
Ich sage mir, ich bin nicht da, um jemandes Erwartungen zu erfüllen. Ich sage etwas, wenn ich es will (bzw. auch gerade dann, wenn ich etwas so richtig nicht sagen will - das ist auch etwas, das in Radical Honesty besondere Aufmerksamkeit genießt). Und während andere vielleicht dieses Agreement als Einladung brauchen sich Raum im Circle zu nehmen, nehme ich das Agreement in diesen Tagen, um mich zu nehmen wie ich bin und nicht aus einem inneren Zwang heraus der Gruppe einen Satz von mir zu geben.
Ich kann mir vertrauen und ich muss mich nicht selbst hinterfragen, irgendwie falsch oder zu ruhig zu sein. Dieses Vertrauen spüre ich in diesen Tagen stark wie noch selten.
Weitere Check-Ins und Partnerübungen mit Chelsea später, merke ich ein starkes Kribbeln im Bauch, während ich sie ansehe. So, als würde ich mich erneut und noch viel tiefer in sie verlieben.
Ich habe den besten Sex mit Chelsea in den Mittagspausen, am Abend und im Wald und wir sprechen in liebevoller Leichtigkeit darüber wie es wäre, wenn hier in Finnland ein Kind gezeugt werden würde.
Ich erinnere mich an das letzte RH Meetup bei uns in der Wohnung in Linz. Im Anschluss daran habe ich noch lange mit Chelsea über meine sexuelle Unsicherheit gesprochen, die im Meetup aufkam. Sie blieb so lange bei mir und schenkte mir eine Klarheit, die meine innere gewittrige Enge zu diesem Thema in Tränen durchbrach. In diesem Moment spürte ich, wie stark und heilend Liebe sein kann.
Alles fühlt sich großartig an, hier in Finnland. Ich liebe die Natur, den ruhigen See, die tragenden Baumstämme, die wilden Heidelbeeren, ich liebe die Einfachheit des Lebens, das gemeinschaftliche Essen-Schnibbeln und Abwaschen, die Plumpsklos, das Pinkeln im Wald und dass ich all das mit diesem wunderbaren Mensch namens Chelsea erleben darf. Ich mache es mir richtig gemütlich in mir selbst und es wird mir im ganzen Körper warm.
Liebe und Brüche
Chelsea und ich sind während den Übungen und dazwischen so liebevoll und spielerisch miteinander. Bei einem Morgen Check-In sage ich ihr, ich könnte gerade Regenbogen speien, so intensiv fühlt sich mein Glück in meinem Magen an. Und wieder schmelze ich dahin, wenn ich sie gekitzelt von der Morgensonne vorm finnischem Wald sehe und nicht aufhören kann sie zu betrachten. Auf jede Übung mit ihr freue ich mich. Schaue ich mich im Circle um, spüre ich so vieles, wenn ich in ihr Gesicht sehe und ich genieße es, Chelsea in Finnland so lebendig zu erleben.
Ein anderer Teilnehmer fragt uns, wieso wir überhaupt bei dem Couples Retreat dabei sind, wenn wir doch keine großen Themen haben, die uns im Weg stehen. Ich genieße die Frage und denke später auch stolz daran, wie viel Radical Honesty, sprich: hilfreiche offene Kommunikation, Chelsea und ich in unserer Beziehung schon etabliert haben. Und natürlich haben auch wir unsere Themen.
Wir kommen zu einer Übung, in der es darum geht, dass ein Partner einen Wunsch teilt, den der eine will, der andere allerdings nicht und dieser dann auf möglichst indirektem Wege den Wunsch ablehnt, ohne direkt Nein zu sagen.
Im ersten Moment fällt es mir schwer, an etwas zu denken, dass diese Bedingung für uns erfüllt.
Chelsea fällt etwas ein. Sie sagt so etwas wie: “Ich möchte eine offene Beziehung mit dir führen.”
Ja, das ist etwas, dass ich sofort ablehnen möchte. Ich erstarre. Ich will nur Nein sagen und nichts anderes. Und, ich bin mir unsicher, ob das ein echter Wunsch von Chelsea ist, oder ob sie das jetzt nur für die Übung einwirft. Ich bin verwirrt. Dieses Thema hatten wir schon intensiv in unseren Beziehung.
Ich erinnere mich an den Radical Honesty Community Day vor ein paar Monaten in Wien, wo ich gefragt habe, was mir an Chelsea fehlt und ich antwortete mit: “Commitment zur Monogamie.” Wenige Minuten später gab sie mir dieses Commitment, da sie jemand danach fragte. Seither war das Thema nicht mehr groß am Tisch.
Mit einem Mal verändert sich meine Stimmung schlagartig. Ich bin verwirrt, weiß nicht mehr, ob ich Chelsea trauen kann. Ärgere mich über mich selbst, da ich eben noch bereit war, über Kinder mit ihr zu sprechen. Und nun sage ich mir, kenne ich diese Frau nicht mehr? Ich bin wütend auf sie, dass sie mit meinem Vertrauen spielt und teile das im Kreis später. Dann ist Mittagspause.
Ich sitze allein mit Blick auf den See und schätze einen Teilnehmer, der still neben mir sitzt. Ich versuche mich zu sortieren und herauszufinden, was ich von Chelsea will.
Nach einem Vorschlag von mir setzen Chelsea und ich uns ins Ruderboot und gehen auf hohe See. Die Wellen in der Seemitte schlagen kräftig gegen das Boot und es ist schwer und mühselig zu manövrieren.
Chelsea sagt mir, wie sehr sie mein Commitment in dieser Beziehung schätzt und dass das eine Sache ist, in der ich ihr bisher schon viel zeigen konnte, was ihr zuvor noch unvorstellbar geblieben war. Wir sprechen über ihre letzten Beziehungen und deren Verbindung zu ihrer Vorstellung von Polyamorie, bevor wir uns kennengelernt hatten.
Ich erzähle Chelsea von einer meiner Datingerfahrungen, in denen ich einen offeneren Zugang zur Polyamorie hilfreich erachtet hätte und ich spinne mit ihr eine Fantasie mit einer Bekannten, die ich attraktiv finde, mit der ich mich neugierig mache und die ich auch noch nicht recht gut kenne.
Wir kommen zu der Einsicht, dass die Worte “Monogamie”, “Polyamorie”, “offene/geschlossene Beziehung” nicht das einfangen, was wir uns gemeinsam vorstellen. Wir beide schätzen den inneren festen Kern unserer Beziehung, den ich mit einer Öffnung der Beziehung fürchte zu verlieren, und wir beide wollen erkunden, was mit diesem starken Kern alles einmal möglich ist.
Dazu passt jetzt auch gut unser Satz aus der Übung “The Purpose of Our Relationship”:
To build the strongest foundation to experience life on together. And to express and live out whatever love between us is in any moment.
Gemeinsam versuchen wir ein passenderes Bild für unsere Beziehung zu malen.
In meinem Geist male ich ein Bild von zwei verschmolzenen Planetenkernen, die durchs Weltall schweben. Hin und wieder tauchen Meteoritenfelder auf oder man crasht mit anderen Planeten(-systemen) zusammen, zieht sich an, stößt sich ab. Der verschmolzene Kern bleibt bestehen. Ich will dieses Bild manifest machen und in unserer Wohnung aufhängen. Ich weiß noch nicht genau wie.
Wir finden wieder zusammen, bevor die nächste Circle Session startet.
Nach dem Abendessen fühle ich mich etwas komisch. Ich will unter keinen Menschen sein, mit niemandem sprechen und mache mich gleichzeitig traurig damit, dass niemand auf mich zukommt.
Ich erinnere mich an Feriencamps, in denen ich im Alter von 10 bis 14 Jahren teilgenommen habe. Da gab es viele dieser Momente, wo ich allein sein wollte und alle anderen Kinder und Aktivitäten auf Gruppen und viel Action ausgerichtet waren. Ich fühlte und fühle mich falsch, am falschen Ort. Das kommt hoch.
Nach der Rückkehr zur Holzhütte gelingt es mir, zu akzeptieren, dass es für mich okay ist, alleine sein zu wollen, selbst wenn andere das gerade nicht wollen. Chelsea will, dass ich das im Kreis am nächsten Morgen teile und für mich ist es dann allerdings nicht mehr präsent.
Bei einem Gruppen-Morgenspaziergang durch den Wald bin ich der einzige, der Barfuss geht. “Wieder ein Weirdo selbst unter anderen Weirdos.”, sage ich mir mit zwinkerndem Auge. Ich genieße den sanften, lebendigen Boden im Wald und ich feiere mich selbst. Ohne Gedanken, damit besonders auffallen zu wollen oder irgendjemanden etwas damit beweisen zu müssen.
Am letzten Tag steht jeder Einzelne vor der Gruppe und lobpreist seinen/ihren Partner. Ich merke, wie mir die Enttäuschung der “Nicht-Nein-Sagen” - Übung vom Vortag noch im Magen liegt.
Ich beginne meine Rede über wie toll Chelsea ist mit: “Ich mache es mir schwer, schöne Worte für Chelsea zu finden. Im Moment fühle ich mich nicht so verbunden mit ihr wie am Anfang des Workshops. Das ist bereits die erste großartige Sache an Chelsea. Dass ich weiß, wir fühlen uns nie länger als nötig getrennt und mit ihr weiß ich, dass wir früher oder später wieder in unsere wunderbare Verbindung kommen werden.”
Ich mache mich stolz, diese beiden Energien verbunden zu haben. Das Nicht-Verbunden-Sein und meine Liebe zu Chelsea.
Trotz, oder gerade wegen aller Prozesse, allem Scheiß, den wir gemeinsam durchgemacht haben, hat Chelsea für mich mittlerweile so viele Formen und Farben gewonnen, so vieles was es an ihr zu schätzen gibt. Im Vergleich zu diesem schillernden Meer bleiben neu erfahrene (und Chelsea mitgeteilten - ein Agreement in unserer Beziehung) sexuelle Anziehungen bisher nur ein kleiner blasser Tropfen.
Rückkehr
Puuh.
Da ist einiges passiert.
Die fünf Tage sind unfassbar schnell vergangen. Zum Ende weisen uns die großartigen Workshop-Leiter Tuulia & Pete noch darauf hin, dass wir womöglich müde nach den emotional-intensiven Tagen sein werden. Und ja, das bin ich auch!
Im Bus nach Tampere muss ich schon die Augen schließen.
Zurück in Linz merke ich erst, wie viel in diesen Tagen in mir passiert ist und dass ich jetzt umso mehr Zeit für mich brauche und mich um mich sorge. Ich sage mir, die Beziehung zu Chelsea hat sich umso mehr durch diese Zeit vertieft, was ich zuvor nicht für möglich gehalten hätte. Und auch ich spüre in mir, wie sich eine warme Veränderung in meinem Körper ausbreitet.
Nach den ersten Tagen zu Hause merke ich, wie langsam meine große verspürte Verbundenheit am Camp abschwächt und ich in eine Welt zurückkehre, in der das Mitgestalten nicht ganz so einfach von statten geht wie bei einem Radical Honesty Workhshop.
Die nächste Reise, ein Heimatbesuch mit Chelsea in den USA, steht vor der Tür und lädt ein, sich darüber Sorgen zu machen. Dafür bin ich allerdings viel zu müde…
Für jetzt, lasse ich die letzte Zeit wirken und bin gespannt auf all das, was sich setzen wird oder was sich bald noch aufwirbelt!
Alles Liebe,
Stefan
PS: Lovingly approved by Chelsea
PPS: Artsy pictures courtesy of Pete
PPPS: Couples Retreat offered by Honesty Europe